Führungen 2015: Know-how am Altbau

Mehrläufiger Treppenaufgang.

Zum Thema

Welches sind die Ziele denkmalpflegerischer Arbeit und auf welchen gesetzlichen Grundlagen und Standards basiert sie? Worin bestehen die konkreten Aufgaben der Mitarbeitenden der Denkmalpflege und mit welchen Problemen werden sie täglich konfrontiert? Nach welchen Kriterien findet ein Gebäude Aufnahme im Inventar der schützenswerten Bauten und wie sieht der Alltag einer Bauberaterin oder eines Bauforschers auf einer Baustelle aus? Oder: Darf man in einem Baudenkmal überhaupt noch einen Nagel in die Wand einschlagen, ohne die Denkmalpflege zu kontaktieren? – Interessieren Sie solche Fragen? Mit unseren Führungen 2015 – anstelle der üblichen Mittags- und Abendführungen – bieten wir Einblicke in unsere vielschichtige Tätigkeit: Nehmen Sie die Gelegenheit wahr und schauen Sie uns über die Schultern, wenn wir uns für das baukulturelle Erbe im Kanton einsetzen.

nach oben

Programm: Führungen 2015: Know-how am Altbau

Mittwoch, 29. April, 18–20 Uhr

Einführungsveranstaltung mit Referat und Hausführung:
Blackbox Denkmalpflege? – Ein Blick hinter die Kulissen

Referat/Führung: Daniel Schneller, Kantonaler Denkmalpfleger und Frank Löbbecke, Leiter Bauforschung, Kantonale Denkmalpflege
Ort: Museum Kleines Klingental, Unterer Rheinweg 26, Grosses Refektorium

Donnerstag, 7. Mai, 18–19 Uhr

Inventarisation Schützenswerte Bauten 1 – Matthäus: Ein typisches Basler
Arbeiterquartier

Führung: Stephanie Fellmann, Inventarisation und Dokumentation, Kantonale Denkmalpflege
Treffpunkt: Erasmusplatz, vor dem Restaurant Erasmus

Donnerstag, 28. Mai, 18–19 Uhr

Bauberatung 1 – Reparieren und optimieren: Ein Altstadthaus am Rand des Münsterhügels
Führung: Markus Schmid, Bauberater, Kantonale Denkmalpflege
Treffpunkt: Vor dem Naturhistorischen Museum, Augustinergasse 2

Das Haus zum Rappenfels an der Augustinergasse 7: ein Altstadthaus am Rand des Münsterhügels, hoch und schmal, mit Ausblick über den Rhein. 1948 hatte sich das im Lauf der Zeit immer wieder umgebaute und erweiterte Gebäude in derart desolatem Zustand befunden, dass man eine radikale Sanierung als Rettungsaktion begriff. Vom alten Innenausbau blieb damals nicht viel übrig.

Nach einem Eigentümerwechsel stellten sich unlängst viele Fragen: Wie ist das Gebäude beschaffen? Was ist erhaltenswert? Wo liegen Spielräume? Welche Massnahmen sind zur Nutzung als Wohnhaus notwendig bzw. erwünscht? Welche konstruktiven und technischen Bedingungen sind zu erfüllen? – Reparieren und optimieren statt renovieren und restaurieren, so darf angesichts der verschwundenen bzw. weitgehend überformten originalen Bausubstanz die Strategie bei der Instandsetzung des Gebäudes umschrieben werden.

In der Führung kommt zur Sprache, was von der ersten Konzeption über die Projektphase bis zur derzeit laufenden Umsetzung eine Rolle spielte. Und welche Aspekte und Anliegen unterdessen hinzugekommen sind.

Donnerstag, 11. Juni, 18–19 Uhr

Inventarisation Kunstdenkmäler 1 – Die Bärenzunft in der Freien Strasse
Führung: Martin Möhle, Inventarisation und Dokumentation, Kantonale Denkmalpflege
Treffpunkt: Vor der Bärenzunft, Freie Strasse 34

Donnerstag, 25. Juni, 18–19 Uhr

Ein Bauforscher in Aktion

Bauforschung – Spurensuche in der Spalenvorstadt: Das Haus zum Mühleisen
Führung: Frank Löbbecke, Leiter Bauforschung, Kantonale Denkmalpflege und Daniel Schneller, Kantonaler Denkmalpfleger
Treffpunkt: Feuerwehreinfahrt, Spalenvorstadt 11 – Teilnahme nur mit Anmeldung!

Das Haus zum Mühleisen in der Spalenvorstadt gehörte einst zum benachbarten Klarissenkloster Gnadental. Es hat viele Spuren seiner langen Geschichte bewahrt – so die mächtigen, mittelalterlichen Holzsäulen im zweigeschossigen Keller oder den grossen Hinterhof mit Scheune. Manches war schon vor Beginn der Bauforschung erkennbar, vieles haben die Bauuntersuchungen in den letzten drei Monaten an den Tage gebracht. Die bis in das Jahr 1270 zurückreichende Baugeschichte ist nun weitgehend geklärt und bietet Planungssicherheit für die zurzeit laufende Renovierung.

Thema des Rundgangs durch das Haus ist neben der Bau- und Nutzungsgeschichte das Vorgehen der Bauforschung und die Berücksichtigung der bauhistorischen Ergebnisse im aktuellen Bauvorhaben.

Wichtiger Hinweis:
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Obligatorische Anmeldung: Sekretariat der Kantonalen Denkmalpflege, Tel. 061 267 66 25 (first come, first served)

Donnerstag, 13. August, 18–19 Uhr

Inventarisation Schützenswerte Bauten 2 – Hirzbrunnen: Hinter den Gleisen oder die Idee der Gartenstadt
Führung: Romana Anselmetti, Inventarisation und Dokumentation, Kantonale Denkmalpflege
Treffpunkt: Kleinriehenstrasse 112 / Ecke Tüllingerstrasse

Donnerstag, 27. August, 18–19 Uhr

Faesch'sches Haus, Interieur

Bauberatung 2 – Unterhalt und kontinuierliche Pflege: Sorgsamer Umgang mit einem wertvollen Baudenkmal
Führung: Thomas Lutz, Leiter Bauberatung, Kantonale Denkmalpflege
Treffpunkt: Vor dem Gartentor des Faesch’schen Hauses, Spitalstrasse 22

Die spätbarocke Baugruppe des Faesch’schen Hauses aus dem 18. Jahrhundert hatte um 1897 unter Wahrung der bestehenden Formensprache eine rücksichtsvolle Anpassung zugunsten damaliger Nutzungsansprüche erfahren. Dabei liessen die beiden Bauherren – die Ethnologen und Naturforscher Paul und Fritz Sarasin – auch den vergrösserten Garten neu gestalten. Nach Eigentümerwechsel und Aufgabe der Wohnnutzung wurde das Anwesen 2007 sorgfältig instandgesetzt. Seither erfolgten schrittweise Pflege-, Reparatur- und Erneuerungsmassnahmen, zuletzt vor allem im Innenhof und Garten. Die Führung vermittelt einen Eindruck von den Rahmenbedingungen eines verantwortungsbewussten Umgangs mit einem Baudenkmal.

Donnerstag, 17. September, 18–19 Uhr

Inventarisation Kunstdenkmäler 2 – Das Wildt’sche Haus: Einem Baudenkmal auf den Zahn gefühlt
Führung: Anne Nagel, Leiterin Inventarisation und Dokumentation, Kantonale Denkmalpflege
Treffpunkt: Vor dem Wildt’schen Haus, Petersplatz 13

Donnerstag, 1. Oktober, 18–19 Uhr

Führung Bauberatung 3
Wichtiger Hinweis: Die Führung fällt aus technisch-organisatorischen Gründen aus. Wir danken für Ihr Verständnis.

nach oben